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Forschungsgruppe Zeitgeschichte
Prof. Dr. Ulrich Herbert
Albert-Ludwigs-Universität

Postadresse:
Historisches Seminar
D-79098 Freiburg

Tel.: +49 (0)761-203-3439

Büros:
Erbprinzenstraße 13
79098 Freiburg

 

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

 
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Matthias Waechter: Der Mythos des Gaullismus. Heldenkult, Geschichtspolitik und Ideologie 1940-1958, Göttingen 2006. (Moderne Zeit, 14)

Inhalt:

Der Gaullismus: einer der großen politischen Mythen des 20. Jahrhunderts.

Charles de Gaulle ist die überragende politische Gestalt Frankreichs im 20. Jahrhundert. Als Leitfigur des Widerstands gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg, Chef der ersten Nachkriegsregierung und Begründer der V. Republik hat er die Grundsteine des modernen Frankreichs gelegt. Zugleich ist er der Ausgangspunkt einer eigenen politischen Tradition sowie eines Mythos, der auf unterschiedliche Weise in den vergangenen 60 Jahren wirksam geworden ist.
Matthias Waechter untersucht die Geschichte des De-Gaulle-Mythos, ausgehend von den Kriegsjahren, in denen der zunächst fast unbekannte General schrittweise zum Gegenstand einer populären Verehrung und zum Symbol der vorbildgebenden Traditionen Frankreichs wird. In der Nachkriegszeit wirkt der Mythos um de Gaulle zunächst einheitsstiftend innerhalb der tief zerrissenen französischen Gesellschaft. Schnell aber rückt der General in das Zentrum heftigster politischer Konflikte, als er seine eigene Partei begründet und den Kampf gegen die IV. Republik aufnimmt. Für seine Anhänger wird de Gaulle zum Gegenstand eines bewußt betriebenen Heldenkults; seine Feinde, allen voran die Kommunisten, erheben ihn dagegen zum Anti-Mythos.