Dr. Jörg Später
Raum: Erbprinzenstr. 13, 1. Stock, Raum 06 Tel.: +49 (0)761-203-5484 Postadresse:Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Rempartstr. 15 - KG IV D-79085 Freiburg | |||||
| |||||
CVGeboren 1966 in Wetzlar.Von 1989 bis 1996 Studium der Politikwissenschaft, Islamwissenschaft und der Neueren und Neuesten Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 1995 bis 1999 Redakteur der Zeitschrift iz3w. blätter des informationszentrum dritte welt. Von März 1999 bis September 2004 wissenschaftlicher Angestellter am Historischen Seminar der Universiät Freiburg. Promotion im Wintersemester 2002/2003: „Vansittart. Britische Debatten über Deutsche und Nazis, 1902-1945“. Seit Oktober 2004 freiberuflicher Lektor, Autor und Lehrbeauftragter des Historischen Seminars. Von 2007 bis 2013 wissenschaftlicher Redakteur der FRIAS School of History. Seit 2008 Redakteur des Journal of Modern European History. Von Januar 2014 bis Oktober 2016 Stipendiat der Gerda Henkel-Stiftung. Von August 2016 bis Juli 2020 wissenschaftlicher Redakteur am Historischen Seminar. Seit August 2020 selbstständiger Autor und Lektor. Von Dezember 2021 bis November 2023 Stipendiat der Gerda Henkel-Stiftung. | |||||
ForschungAbgeschlossene Forschungsprojekte: Geschichte der Frankfurter Schule in der Bundesrepublik Deutschland, 1959-1989 Seit Ende der 1950er Jahre spricht man von einer „Frankfurter Schule“, die sich um die Sozialphilosophen Max Horkheimer und Theodor W. Adorno gebildet habe. Im Laufe der „langen 1960er Jahre“, in denen Adorno zum bedeutenden öffentlichen Intellektuellen der Bundesrepublik avancierte, verfestigte sich diese Zuschreibung. Doch was geschah mit jener „Schule“ nach Adornos Tod 1969? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt in drei Bereichen nach: dem akademischen Kerngeschäft von Philosophie, Soziologie und Ästhetik; den als „kulturindustriell“ kritisierten künstlerischen Genres Film und Literatur; und dem Bereich des Politischen in Form der „Neuen Linken“ und der Kämpfe um kulturelle Hegemonie, insbesondere im Bildungsbereich. Diese Felder werden mittels biographischer Studien über die Hauptprotagonisten Habermas, Kluge und Negt, aber auch anderer Schüler und Mitstreiter Adornos derselben Alterskohorte (also der „58er“, wie Negt sagt) betreten. Beabsichtig ist eine Intellectual History, die den Sozialraum des Frankfurter Zusammenhangs, den „Denkraum“ dieser Schülerkonstellation und die Überlieferungsgeschichte der Kritischen Theorie in den Fokus nimmt. Zudem soll die Geschichte der Frankfurter Schule in einen Zusammenhang mit der „größeren“ Geschichte der Bundesrepublik nach 1969 gebracht werden, vor allem für die 1970er Jahre mit der Dialektik von Demokratisierung und konservativer Tendenzwende, zudem mit den sozioökonomischen Entwicklungen nach dem Ende des Nachkriegsbooms und des Industriekapitalismus, schließlich für die 1980er Jahre mit der „geistig-moralischen Wende“, dem Historikerstreit und der Wiedervereinigung. Was zu erklären ist: der relative Niedergang nach Adornos Tod, als die „Kritische Theorie der Frankfurter Schule“ auf ihrem Höhepunkt war – wobei Adornos Schüler sich als wichtige Player in Wissenschaft, Kunst und politischer Kultur behaupten konnten und die Kritik als Habitus, Denkstil und Denkform weiterlebte.
| |||||
Publikationen (Auswahl)
| |||||
Online verfügbare Beiträge
| |||||