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Forschungsgruppe Zeitgeschichte
Prof. Dr. Ulrich Herbert
Albert-Ludwigs-Universität

Postadresse:
Historisches Seminar
D-79098 Freiburg

Tel.: +49 (0)761-203-3439

Büros:
Erbprinzenstraße 13
79098 Freiburg

 

Aarne Partanen

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Raum: Erbprinzenstraße 13, 2. Stock, Raum 11
E-Mail: aarne.partanen@geschichte.uni-freiburg.de

Sprechstunde:
Nach Vereinbarung per E-Mail.

Postadresse:
Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität
Rempartstraße 15 - KG IV
D-79085 Freiburg


    Forschung 
 
 

CV


  • seit 2023: Promotion zur Geschichte des Ruhrgebiets in der internationalen Politik
  • 2022: M.A. (Abschlussarbeit zur Geschichte des Krupp-Konzerns)
  • 2017 bis 2018: Stipendiat und Reisestipendiat der Fulbright-Stiftung und der Baden-Württemberg-Stiftung
  • 2017 bis 2018: Studium der Modern US-History und American Studies an der University of Texas at Austin (USA)
  • 2014 bis 2020: Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte (Prof. Dr. Ulrich Herbert/PD Dr. David Kuchenbuch)
  • 2015 bis 2017: Studium der Vergleichenden Geschichte der Neuzeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (M.A.)
  • 2015: B.A. (Abschlussarbeit zur Geschichte der niederländischen Juden im KZ Bergen-Belsen)
  • 2014: Praktikum in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau (Polen)
  • 2011 bis 2014: Tutor am Lehrstuhl für Geschichte des Romanischen Westeuropa (Prof. Dr. Jörn Leonhard)
  • 2011 bis 2015: Studium der Geschichte und Literaturwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (B.A.)
  • 1991: geboren in Bielefeld 


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Forschung

Das Ruhrgebiet als Weltproblem. Das „Rheinisch-Westfälische Industriegebiet“ in der internationalen Politik, 1939-1951 (Dissertationsprojekt)

Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Geschichte des Ruhrgebiets in der internationalen Politik zwischen den späten 1930er und den frühen 1950er Jahren. Als Herzstück der deutschen Schwerindustrie sowie der deutschen (und europäischen) Wirtschaft insgesamt wurde das Ruhrgebiet seit der Jahrhundertwende von den Großmächten als Kern und Symbol der deutschen Rüstungsindustrie angesehen und gefürchtet. So gab es im Kontext des Ersten und vor allem dann des Zweiten Weltkriegs starke Bestrebungen, die Ruhrindustrie zu kontrollieren oder zu zerschlagen, um Deutschland an einem militärischen Wiederaufstieg zu hindern. Nach 1945 wurde das Ruhrgebiet zudem als zentrale Ressource der Reparationen angesehen und stand daher bei den Verhandlungen der Alliierten im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen. Hier wurde das Ruhrgebiet zu einem zentralen Faktor im beginnenden Ost-West-Konflikt – mit erheblichen Auswirkungen auf die deutschland- und europapolitischen Entscheidungen der Alliierten und die geopolitische Neuordnung Europas: von der Westverschiebung Polens und der Akzeptanz der Flucht und Vertreibung von Millionen Deutschen aus den Ostgebieten bis hin zur Integration eines westdeutschen Teilstaates in ein sich wirtschaftlich und politisch vereinigendes Westeuropa.

 

Ziel der geplanten Studie ist es, die Rolle des Ruhrgebiets in den Kriegs- und Nachkriegsplänen der Alliierten während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu untersuchen und seine herausragende Bedeutung auf die deutschland- und europapolitischen Entscheidungen der Siegermächte und die geopolitische Grundkonstellation Deutschlands und Europas nach 1945 herauszuarbeiten. Dabei konzentriert sich die Untersuchung empirisch auf den Zeitraum zwischen 1939 und 1951, bezieht sich in ihrer Argumentation aber – in einer diachronen Perspektive – auf die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis etwa 1957. Die Untersuchung gliedert sich in vier Teile: Im ersten Teil wird auf der Grundlage der Forschungsliteratur der Erfahrungs- und Handlungshintergrund der alliierten Kriegsplaner erschlossen. Das betrifft die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Ruhrgebiets bis zum Zweiten Weltkrieg, seine nationale und internationale Wahrnehmung und die tatsächliche (rüstungs-)wirtschaftlichen Bedeutung der Ruhrindustrie. Der zweite und dritte Teil bilden den Kern der Untersuchung und konzentrieren sich auf die Bedeutung des Ruhrgebiets in den Kriegs- und Nachkriegsplanungen der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs sowie der Entwicklung der „Ruhrfrage“ im Zuge der Verhandlungen der Alliierten in den frühen Nachkriegsjahren. Im vierten Teil werden dann die Versuche der Alliierten zu einer „Lösung der Ruhrfrage“ untersucht – von einer Kontrolle des Ruhrgebiets durch Ruhrstatut und Montanunion bis hin zu den Vorbereitungen zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.

  

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