Benutzerspezifische Werkzeuge

nav_logo.gif

 

Forschungsgruppe Zeitgeschichte
Prof. Dr. Ulrich Herbert
Albert-Ludwigs-Universität

Postadresse:
Historisches Seminar
D-79098 Freiburg

Tel.: +49 (0)761-203-3439

Büros:
Erbprinzenstraße 13
79098 Freiburg

 

Martin Günzel

guenzel_martin

Raum:
Erbprinzenstraße 13, 2. Stock, Raum 12

Telefon:
(0)761-203-3432

E-Mail:
mart.guenzel(at)googlemail.com

Postadresse:
Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität
Rempartstraße 15 - KG IV
D-79085 Freiburg


AuszeichnungenVorträge

 

CV

  • Geboren 1990 in Bielefeld
  • 2011 bis 2015: Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und der Politikwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (B.A., Thema der Abschlussarbeit: „Das Auswärtige Amt und der Holocaust in Ungarn, 1941-1944“)
  • 2013 bis 2014: Tutor am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas, Prof. Dr. Jörn Leonhard
  • 2015 bis 2018: Studium der Vergleichenden Geschichte der Neuzeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (M.A., Thema der Abschlussarbeit: „Shoulder to Shoulder. Die britische Entscheidung zur Beteiligung am Irakkrieg, 2002/3“)
  • 2015 bis 2019: Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Prof. Dr. Ulrich Herbert
  • seit 2019: Mitarbeiter beim „Uniseum“ Freiburg
  • seit 2019: Promotion über die Geschichte der britischen Politik gegenüber dem Irak Saddam Husseins

zurück


 

Forschung

Dissertation:
Regime Change. Grobritannien, der Irakkrieg und der westliche liberale Interventionismus, 1990-2009

Der von einer US-geführten Militärkoalition am 20. März 2003 ohne Mandat der Vereinten Nationen begonnene Irakkrieg, der den Sturz des Regimes von Saddam Hussein zum Ziel hatte, kostete hunderttausende Menschen das Leben, destabilisierte den Irak und die umliegende Region, leistete dem internationalen Terrorismus Vorschub und untergrub die Integrität des „Westens“ weltweit. Meine projektierte Dissertation möchte vor allem einen Beitrag dazu leisten zu verstehen, wie dieser Krieg möglich und warum er geführt wurde, indem ich die Rolle eines der wichtigsten Akteure dieses Krieges untersuche: diejenige des Vereinigten Königreiches unter der Regierung von Premierminister Tony Blair.

Allzu oft wird die Rolle Großbritanniens in Literatur und Öffentlichkeit verkürzt auf das Bild einer persönlichen Gefolgschaftstreue Blairs gegenüber der Administration George W. Bushs („Bushs poodle“) und eines Premierministers, der die Politik Washingtons lediglich nachvollzogen habe. In der Dissertation wird danach gefragt, wieso sich die britische Regierung und das britische Parlament 2003 für die Kriegsbeteiligung entschieden, welche Motive und strategischen Ziele dieser Entscheidung zugrunde lagen und welche politischen Ideen und Weltbilder sie formten. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die historische Rolle Tony Blairs und der britischen Regierung zu bestimmen: Welchen Einfluss hatten sie auf den Gang der Ereignisse, und konnten sie die USA in ihrer Politik beeinflussen? Nicht zuletzt soll herausgearbeitet werden, auf welche Weise es Blair gelang, die britischen politischen Institutionen von seinem Kurs zu überzeugen und wie groß der Konsens war, den er innenpolitisch mobilisieren konnte.

Beabsichtigt ist, die Irakpolitik Großbritanniens in den breiteren historischen Kontext einer Ideengeschichte des westlichen, liberal-demokratischen Interventionismus einzuordnen. Welche Ideen und Konzepte waren für diesen kennzeichnend, wie sehr prägten diese Ideen und Konzepte die britische Irakpolitik und wie unterschied sich die britische Politik von der der USA? Mithilfe dieser Fragestellungen und auf der Basis mittlerweile verfügbarer britischer Dokumente kann die Studie nicht nur einen Beitrag dazu leisten, eines der umstrittensten Kapitel jüngerer britischer Außenpolitik wissenschaftlich aufzuarbeiten, sondern auch als Sonde dienen, um die US-Irakpolitik und die jüngere westliche Außen- und Interventionspolitik insgesamt besser zu verstehen.

 

zurück


 

Publikationen

  • 1941. Ideologie und Volksbildung, in: Schrader, Josef / Rossmann, Ernst Dieter (Hrsg.), 100 Jahre VHS/Volkshochschulen. Geschichten ihres Alltags, Verlag Julius Klinkhardt KG 2019, S. 70-71.
  • Die Wegbereiter. Tony Blair, Großbritannien und die Entscheidung für den Irakkrieg, 2001 bis 2003, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte (VfZ) 69 (2021), 3, S. 445-478.

zurück


 

Auszeichnungen

  • Alumni-Preis der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg für die Master-Arbeit „Shoulder to Shoulder. Die britische Entscheidung zur Beteiligung am Irakkrieg, 2002/3“.

zurück


 

Vorträge

  • "Niedergang einer Volkspartei. Überlegungen zur Geschichte der SPD zwischen 1980 und 2009, unter besonderer Berücksichtigung des Ruhrgebiets", Oberseminar des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte, Freiburg (Dr. David Kuchenbuch)